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Ataris Geschichte

(1882 Worte insgesamt im Text)
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Wir schreiben das Jahr 1972. Ein Gewisser Informatikstudent Nolan Bushnell sieht auf einem der Großrechner seiner Universität sein erstes Videospiel "PDP-11 Space War". Ein Raumschiff das im Gravitationsfeld einer Sonne andere Schiffe vernichten muss. Dieses Spiel ließ ihn nicht mehr los. Bushnell will nun unbedingt auch ein Videospiel entwickeln. Ein Spiel das dem Spiel auf dem Großrechner ähnelt, aber für jeden zugänglich ist. Wer kann sich schon einen Großrechner im Wert von mehreren Millionen Dollar leisten. Schon im selben Jahr entwickelte Bushnell das Videospiel "Computer Space". Genauere Infos gibt es hier "Computer Space".

Die Vermarktung wurde von Nutting & Associates übernommen. Das Interesse war mäßig. Viele sahen zum ersten mal ein Videospiel und diese Art von Videospiel war vielleicht etwas zu kompliziert für diese Generation. Trotzdem war dieses Gerät Wegweiser für alle kommenden Geräte. Ein Fieberglasgehäuse, ein Monitor und ein Board. Spielhallengeräte sind immer noch so aufgebaut. Zumindest die meisten.

Ataris Gründung Ich weiß jetzt nicht genau woher Bushnell das Geld hatte ( vielleicht hatte er durch die Vermarktung von "Computer Space" genug verdient), aber am 27 Juni 1972 war es dann soweit. Atari wurde gegründet. Bushnell hatte bereits eine weitere Idee für das nächste Spiel entwickelt. Ein sehr simples Tennisspiel. Ein Rechteck jeweils links und rechts und ein Punkt das hin und her geschlagen wird, indem man es mit den Rechtecken berührt. Das Spiel sollte Pong heißen. Wir merken das es wesentlich simpler aufgebaut ist als "Computer Space". Aber die Sache ging auf, vielleicht weil es gerade simpler aufgebaut war. Eigentlich ist nur wichtig das Atari die erste Firma ist die diese Art Unterhaltungselektronik produziert und vermarktet und vor allem lange Zeit die erfolgreichste.

Leider war es zu dieser Zeit in den noch nicht möglich seine Software oder Videospieldesign zu patentieren. Bushnell konnte lediglich die elektrische Ausführung patentieren. Schon bald wurden massenhaft nachbauten auf den Markt geworfen. Als Krönung dieser ganzen Pleite wurden sie noch von Magnavox, der amerikanischen Philips-Tochter verklagt. Magnavox behauptete das Pong eine Kopie ihres Videospielesystems "Odyssey" wäre. Die Richter gaben Magnavox recht und so musste Atari Lizensgebüren zahlen. Irgendwie konnte Bushnell niemanden davon überzeugen das Pong seine Erfindung ist. Sogar das weiterentwickelte Pong von 1973 wurde von jedem kopiert. Bushnell gelang es nicht auf Pong ein Warenzeichen zu bekommen. Bushnell sah ein das er so schnell wie möglich neue Spiele benötigt um weiterhin Marktführer zu bleiben. Vor allem geschützte Spiele die nicht jeder sofort kopieren kann. 1974 kamen viele diverse Atari Spiele in die Spielhallen und diesmal hatten sie ein Warenzeichen auf ihren Spielen.

Bushnell aber dachte immer noch an die Pong Pleite und wollte unbedingt noch eine Pong Version für den heimischen Fernseher. Dieses wurde 1974 entwickelt. Es war günstiger als das veraltete Magnavox Odyssey und war trotzdem in Ton und Bild überlegen. Die Warenhauskette Sears & Roebuck kaufte alle Geräte auf und vermarktete sie 1975. Das Pong Videospielegerät war der Verkaufsschlager 1975.

1976 erschien das Channel F der Firma Fairchild. Es hat ein Grundgerät mit der Möglichkeit die Spiele zu wechseln. Atari sah schnell ein, dass die Zukunft der Videospiele so aussehen würde und wollte selbst ein Konsole mit dem Namen "Stella" entwickeln. Leider fehlte das Geld für die Entwicklung. Time Warner kaufte Atari für 28 Mio. Dollar auf und finanzierte die Entwicklung der Stella (später in Atari VCS 2600 umgetauft). Die Konsole selbst wurde sehr günstig an den Mann (oder von mir aus Frau) gebracht. 200 Dollar pro Gerät deckten nicht die investierten Entwicklungsgebühren ab. Trotzdem glaubte man durch den Verkauf der Software das nötige Geld zu verdienen. Oktober 1977 wurde das VCS zusammen mit 9 Spielen auf den Markt gebracht.

1978 kamen die ersten Heimcomputer von Atari auf den Markt. Die 400er und 800er Reihe von Atari. Kurze Zeit später verließ Nolan Bushnell Atari und Time Warner führte die Firma nun alleine. Bushnell gründete aber schon bald eine neue Firma mit dem Namen Androbots, inc. Eine Firma die Hausroboter herstellte. Die Firma ging aber schon bald Pleite. Die Roboter waren einfach zu teuer und eigentlich zu nichts zu gebrauchen (außer vielleicht für Sci-Fi Filme. Alarm, Alarm).

Aber zurück zu Atari. 1978 war aber auch das Jahr wo viele andere Firmen in den Videospielemarkt einsteigen wollten. Darunter ein ehemaliger Hanafude Hersteller und Taito, die mit ihrem "Space Invaders" den Knüller des Jahres landeten. Ein Jahr später lizenzierte Atari das Taito Space Invanders Spiel und veröffentlichte eine eigene Version für den 2600er. Der Verkauf wurde dadurch noch weiter angekurbelt, aber schon 1980 gab es die nächste Pleite. Einige Programmier verließen Atari, da Time Warner die Mitarbeiter zum Krawatten tragen zwang. Die Hippies wollten aber nicht zur Kleiderordnung gezwungen werden und verließen Atari.

Diese Leute gründeten aber eine eigene Firma mit dem Namen Activision. Die erste Firma die ausschließlich nur Software herstellte. So was gab es auch noch nicht.
Wir machen mal hier einen kleinen Sprung. 1981 bis 1983 war Atari sehr erfolgreich und brachte noch eine weiter Konsole auf den Markt: den Atari 5200 (eigentlich einer aus der 400er Reihe ohne Tastatur). Der 5200 war ein Flop. Neue Computer wurden entwickelt. Die 600XL, 1200XL und 1400XL Computer erschienen auf dem Markt. Alle abwärtskompatibel.

Atari hatte ihren Höhepunkt erreicht und jetzt ging es nur noch bergab. Was war denn 1983? Das war das Jahr wo der Commodore C64 auf den Markt kam. Dieser Computer hatte besseren Sound, bessere Grafik, war programmierbar, war schneller und trotzdem billiger als jeder andere Homecomputer. Atari sah plötzlich sehr alt aus. Nicht nur das kaum jemand noch Interesse an den Atari Computern hatte, nein sogar der Verkauf der 2600er Konsole verschlechterte sich.
Trotzdem brachte Atari 1984 eine weiter Konsole auf den Markt. Die VCS 7800 war wieder mal eine abgewandelte Atari 800. Das nütze Atari gar nichts. Commodore war irgendwie nicht mehr zu stoppen.

Ein gewisser Sam Tramiel hatte plötzlich Interesse an Atari. Er selbst war der Gründer von Commodore, wurde aber von Commodore-Aktionären aus seinem Unternehmen herausgekauft. Mit dem Geld gründete er TTL (Tramiel Technologies Limited). Time Warner hatte zur selben Zeit vom Pleiteprojekt Atari die Schnauze voll und so kam es das Atari von TTL aufgekauft wurde. Na ja, eigentlich nur die Hälfte von Atari. Der Aracade-Teil blieb bei Time Warner und entwickelte unter dem Namen "Atari Games" noch weiter für sie.

TTL hingegen arbeitete radikal gegen die selbst erschaffene Konkurrenz von Commodore. Dabei wurde ein neuer 16-Bit Computer entwickelt. Der neue "Atari ST" sollte schneller als der C64 sein und billiger als Apple Macintosh. Ich will nicht genauer auf den ST eingehen. Ich werde aber noch eine zusätzlich ST Rubrik ins Infocenter stellen.

1985 wurde der ST auf der Winter-CES in Amerika vorgestellt. Der ST war billiger und besser als die Konkurrenz. Commodore hatte es nicht rechtzeitig geschafft einen 16-Bitter auf den Markt zu bringen. Aber eine andere Firma werkelte zur Zeit an einem 16-Bit Computer. Die Amiga inc. bestand aus ehemaligen Atari 400 und 800 Entwicklern. Commodore kaufte Amiga auf und so hieß es kurze Zeit später nur noch Commodore Amiga.

Atari hatten nun auf beiden Seiten ernst zunehmende Konkurrenten. Auf der Computerseite war es der Amiga und auf der Konsolen Seite ein Dutzend 8-Bit Konsolen. 1983 war wirklich ein belebtes Jahr für Konsolen. Um weiterhin Konkurrenzfähig zu bleiben wurde der Preis runtergepuscht. Es wurde nur noch billigstes Material benutzt. Der Atari ST verkaufte sich aber wesentlich besser als der viel zu teure Amiga 1000. Nach erscheinen des Amiga 500 sah das ganze zwar anders aus, aber darauf möchte ich auch nicht genauer eingehen. Viele neue Atari Computersysteme erschienen auf dem Markt auf die ich auch nicht eingehen möchte (hier geht es nur um den Atariverlauf. Spezifische Infos sind hier nicht passend). Wichtig ist nur das die Atari Konsole 2600 sich bis 1992 verkaufte. Deswegen machen wir jetzt einen Sprung ins Jahr 1989. Atari kehrt in den Videospielemarkt mit einem Handheld zurück. Der Lynx.

Der Lynx Lynx war das erste tragbare Videospiel mit Farbbildschirm das von der Firma Epyx entwickelt wurde. Technisch möchte hier nicht auf den Lynx eingehen ;-) . Er verbrauchte zu viel Strom, war zu teuer und war einfach riesig. So groß wie ein Mastersystem. Kein Wunder das der Gameboy den Lynx vom Markt werfen konnte. Wieder eine richtige Pleite für Atari. Weiter ins Jahr 1993. Atari steht vor einer Krise. Ataris Falcon will sich irgendwie nicht verkaufen. Liegt sicherlich daran, dass er einfach zu teuer ist. Die IBM kompatiblen PCs sind auf dem Vormarsch. Sie sind günstig, ausbaubar und bieten mit Windows auch noch eine mehr oder weniger leichtbedienbare GUI. Amiga geht es noch viel schlechter. Sie sind kurz vor dem Aus. Atari entschließt sich noch mal in den Videospielemarkt zu investieren.

Der Jaguar Der Videospielemarkt sah zu diesem Zeitpunkt so aus, dass zwei 16-Bit Konsolen von Nintendo und Sega ihn beherrschten. Beide Firmen dachten über die Entwicklung von 32-Bit Konsolen nach. Atari wollte diesen Schritt überspringen und gleich eine 64-Bit Konsole entwickeln. Den Atari Jaguar. Eine Konsole die von Anfang an als 3D-Maschine geplant war. 1993 wurde dann zum ersten mal der Atari Jaguar vorgestellt. Nintendo und Sega hatten da nicht viel zu bieten, aber andere Hersteller wollten (wieder mal) Atari in die Suppe spucken. Das 3DO von Trip Hawkins (Gründer von Electronic Arts) erschien auf dem Markt. Eine Konsole mit einem 32-Bit Risc-prozessor und CD-Rom Laufwerk.

Im November des selben Jahres schaffte es Atari den Jaguar in die Läden zu bringen. Ziel war es die 3DO Spieler auf ihre Seite zu ziehen, denn Nintendo und Sega war ja eigentlich keine richtige Konkurrenz. Sega werkelte immer noch an irgendwelchen 32-Bit Aufsätzen für ihr Megadrive und Nintendo machte das einzig richtige, nämlich gar nichts. Trotzdem war der Jaguar nicht das erhoffte Wunder. Man hatte eine schöne Konsole die einfach nicht genug Spiele hatte. Viele Softwarehäuser fingen erst 1994 an für den Jaguar Spiele zu produzieren. Viel zu spät. Denn Nintendo hatte bereits eine eigene 64-Bit angekündigt und Sega brachte die Sega Saturn auf den Markt. Aber vor allem war die Sony Playstation ein wichtiger Grund warum der Jaguar z. B. sich nicht in Europa verkauft hat.

1995 bekam man aufgrund eines gewonnen Rechtsstreits mit Sega genug Geld rein um weitere Spiele zu produzieren. Mit diesem Geld konnte man sogar eine Werbekampagne finanzieren. Da haben wir es. Atari ist daran Schuld, dass Sega pleite gegangen ist. Trotzdem verkaufte sich der Jaguar irgendwie nicht. 1995 war klar das Atari es nicht mehr länger machen würden. Es wurden viele Mitarbeiter gekündigt. 1996 stellte Atari auf CES einige Titel vor die sie für IBM-PCs hergestellt hatten. Es war der letzte Auftritt auf einer Messe . Am 30. Juli 1996 fusionierte Atari mit JTS (Jugi Tandon Systems), einem Festplattenhersteller. Alle Angestellten von Atari, sofern sie nicht bereits gekündigt waren, mussten nun endgültig gehen. Die Restbestände an Lynx und Jaguar, sowie deren Spiele, wurden noch verkauft. Neues wurde nicht mehr hergestellt.

Einzig Atari Games, die 1985 bei Time Warner blieb, produziert weiterhin Arcade Games. Wenn ihr glaubt es könnte nicht schlimmer kommen, dann irrt ihr euch. Anfang 1998 verkaufte JTS alle Rechte von Atari an Hasbro. Jetzt werden ab und zu irgendwelche Remakes von alten Atari Spielen gemacht. Und gerade von Hasbro.

Was für eine armseliges Ende für eine große Firma wie Atari.

Noch was zum Namen. Atari bedeutet soviel wie "Ich werde gewinnen". Das Atarilogo stellt den Berg Fujijame da.
(Atari HQ/Azrail) © by AEP

  

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